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Ofenkartoffeln – Die perfekte Zubereitung von Folienkartoffeln

Sie wärmen von innen, sind leicht zuzubereiten und jeder liebt sie: Ofenkartoffeln! Viele unserer liebsten Kindheitserinnerungen hängen mit der Knolle zusammen, die frisch dampfend aus der Alufolie zu uns auf den Teller kommt. Neben der guten, alten Ofenkartoffeln mit Quark von damals gibt es heute unendlich viele Variationen der Folienkartoffel. Besonders beliebt ist Kumpir, ein ursprünglich türkisches Gericht, bei dem eine Folienkartoffel kreativ mit allerlei Leckereien belegt wird. Erlaubt ist alles, was schmeckt. Doch wie bereitet man eigentlich die perfekte Folienkartoffel zu, welche Kartoffelsorte eignet sich am besten und welchen Unterschied macht es, ob die Knolle in den Ofen oder auf den Grill kommt?

Folienkartoffeln

Folienkartoffeln ©iStockphoto/triocean

Welche Kartoffelsorte eignet sich am besten für Ofenkartoffeln?

Die Kartoffelsorte ist tatsächlich eine Frage des Geschmacks. Festkochende Kartoffeln bleiben auch dann schön fest, wenn sie aus dem Ofen oder vom Grill kommen. Dadurch zerfallen sie nicht und man bekommt schön feste Stückchen auf die Gabel. Eine festkochende Ofenkartoffel nimmt allerdings auch Saucen nicht so gut auf. Dafür eignen sich mehlig kochende Sorten besonders gut. Sie ergeben das charakteristische weiche Innere der Folienkartoffel, das jeder liebt. Wenn viel Sauce oder Quark dabei ist, vermischt sich diese wunderbar mit der weichen Kartoffel und keiner wird aufhören können zu essen. Vorwiegend festkochende Kartoffeln vereinen das Beste aus beiden Welten und eignen sich dann, wenn zur Ofenkartoffel weniger Sauce, dafür aber mehr Toppings gereicht werden. Für die Sauce reichen die pulvrig feinen Bestandteile der Knolle perfekt aus. Festere Stückchen harmonieren wunderbar mit den Toppings.

Ofenkartoffeln vorkochen – ja oder nein?

Vorgekocht werden Kartoffeln hauptsächlich deswegen, da es dann schneller geht. Der Vorteil des langsamen, schonenden Garens im Ofen besteht allerdings darin, dass die Knolle dadurch weniger wertvolle Nährstoffe verliert. Deswegen sollte eine Ofenkartoffel eigentlich nicht vorgekocht, sondern lediglich schonend im Ofen in der Folie ausgegart werden. Wenn es schnell gehen muss, kann man statt vorkochen auch einfach mehrere kleine Kartoffeln nehmen, denn dann geht es auch schneller und die Zeitersparnis reicht meistens auch. Eine Ausnahme kann das Grillen der Folienkartoffel sein, denn hier würde es einfach zu lang dauern, bis die Ofenkartoffel auf dem Grillrost gar geworden ist. Länger als 15 Minuten sollte sie aber auch fürs Grillen nicht vorgekocht werden, denn sonst gehen zu viele Nährstoffe verloren.

Vorbereitung der Folienkartoffel: So geht’s!

Wer nur eine Ofenkartoffel für sich alleine zubereitet, kann jede Kartoffelgröße verwenden. Bei mehreren sollten Kartoffeln ausgewählt werden, die etwa die gleiche Größe haben, denn dann sind auch die Garzeiten gleich. Zunächst werden die Kartoffeln gründlich gewaschen und mögliche grüne Stellen oder Sprossen entfernt. Geschält werden sie allerdings nicht – deshalb müssen sie umso gründlicher geputzt werden. Bei einer Winterkartoffel wird die Schale später nicht mit gegessen, bei neuen Kartoffeln ist das kein Problem. Die Kartoffeln werden dann mehrfach mit einem scharfen Messer eingestochen, sonst platzen sie im Ofen auf. Dann werden sie in Folie gewickelt und in den vorgeheizten Backofen gelegt. Wenn sie vorgekocht werden sollen, dann werden sie erst ins heiße Wasser gegeben, dann erst eingestochen und kommen in Folie in den Ofen oder auf den Grillrost. Tipp: mit etwas Butter oder gutem Olivenöl in der Folie werden die Folienkartoffeln besonders lecker und die Kartoffelschale bekommt einen tollen Geschmack, wenn sie mit gegessen wird. Auch Salz und Pfeffer können nicht schaden.

Wie lange brauchen Folienkartoffeln?

Je nach Größe der Kartoffeln dauert es 40-60 Minuten, bis die Kartoffel im Ofen gar wird. Die Temperatur muss zwischen 200-230 Grad betragen. Um zu testen, ob die Folienkartoffeln gar sind, werden sie mit einem Holzspieß angestochen. Wenn nichts hängen bleibt, dann sind sie so weit und können gegessen werden. Der gleiche Trick funktioniert übrigens auch bei Kuchen. Beim Grillen werden ähnliche Temperaturen erreicht, ganz nachvollziehbar ist das allerdings nicht. Deswegen empfiehlt es sich, die Folienkartoffeln ab etwa 40 Minuten immer wieder mit dem Holzspieß zu testen. Bei dickeren Knollen sollte mindestens eine Stunde gewartet werden. Die Glut sollte außerdem noch frisch und glühend sein – wer das letzte bisschen Glut ausnutzen will, dem reicht oft die Temperatur nicht mehr aus und die Folienkartoffeln brauchen dann doch bedeutend länger.

Dips, Saucen und Beilagen für Ofenkartoffeln

Eine große, dicke Ofenkartoffel kann ein Hauptgericht sein, einige kleine Folienkartoffeln eine leckere Beilage. So richtig lecker werden die Knollen aus der Folie erst durch die Verfeinerung danach. Für die Ofenkartoffel selbst empfiehlt sich Kräuterquark, Creme fraiche oder Sour Cream. Lecker schmeckt auch Tzatziki. Jede cremige Sauce passt gut zur Folienkartoffel. Mit etwas Salz und Pfeffer wird daraus schon eine leckere Mahlzeit. Genauso kann man es aber mit Grillsaucen wie BBQ-Sauce versuchen, entweder mit oder ohne Sour Cream und Co. Eine weitere Alternative sind Folienkartoffeln mit Kräuterbutter oder Aioli – denn das steht meistens sowieso auf dem Tisch, wenn gegrillt wird. Begleitend dazu schmecken beispielsweise Matjes, Würstchen aller Art, Thunfisch oder Lachs vom Grill oder aus dem Ofen.

Kumpir – die türkische Folienkartoffel

Kumpir ist eigentlich nichts anderes als eine besonders schick gestylte Folienkartoffel. In der Türkei wird die Knolle so als Hauptgericht gegessen, denn mehr Geschmack braucht es nicht mehr. Hierzu wird die Ofenkartoffel zunächst genau wie immer zubereitet. Das Geheimnis von Kumpir liegt im Topping, und das darf so kreativ sein, wie es nur geht. Beispielsweise kann die fertige Folienkartoffel mit Spinat, Halloumi oder Schafskäse, Kichererbsen und scharfer Sauce wie Sambal Oelek belegt werden. Oder sie kommt ganz klassisch italienisch mit Tomaten, Mozzarella, Basilikum und leckerem, gutem Olivenöl daher. Wichtig ist, dass die einzelnen Zutaten des Toppings gut zueinander passen, deswegen sollte man am besten immer einem Motto folgen. Eine tolle Idee für Winter-Kumpir sind beispielsweise Rotkohl, Birnen, Walnüsse und Brie auf der Kartoffel. Da neben der Knolle selbst noch so viele andere Leckereien auf dem Teller liegen, die noch dazu für sich alleine gesund sein können, reicht eine solche Folienkartoffel als Hauptmahlzeit vollkommen aus – wenn es denn bei einer bleibt. Denn wer kann widerstehen, wenn es so lecker schmeckt?

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