Guacamole Rezept
Guacamole Zubereitung von Guacamole Für diesen leckeren Guacamole Dip zunächst die Schalotte und die Tomate in kleine Würfel schneiden und in eine Schüssel […]
Guacamole Zubereitung von Guacamole Für diesen leckeren Guacamole Dip zunächst die Schalotte und die Tomate in kleine Würfel schneiden und in eine Schüssel […]
Chili con Carne Zubereitung von Chili con Carne Im ersten Schritt werden für das Chili con Carne eine Zwiebel und eine halbe Gemüsezwiebel […]
Wenn Deutsche in ihrem Land „ausländisch“ essen gehen, setzen sie sich besonders gern in ein italienisches oder ein griechisches Lokal. Beliebt ist auch ein Abend beim Chinesen oder Vietnamesen um die Ecke. Dann folgt aber auf der Häufigkeitsskala auch schon der Abstecher in die Welt der mexikanischen Speisen und Getränke. Der Erfolg der mexikanischen Kulinarik in Deutschland hängt sicher auch mit der Stellung Mexikos als eines der beliebtesten Ziele der Bundesdeutschen bei Fernreisen zusammen. Die Gaumen-Erlebnisse, die der Gast aus Hamburg und Berlin in seinem Traum-Urlaub, z. B. an der Karibik-Küste von Yucatán oder im Pazifik-Touristenort Puerto Vallarta, genossen hat, möchte er oft auch in der Heimat genießen. Aber vor allem ist es die herausragende Vielfältigkeit und Abenteuerlichkeit der mexikanischen Küche, die immer wieder fasziniert. Nicht zuletzt deswegen wurde Mexikos Küche 2010 die außergewöhnliche Ehre zuteil, von der UNESCO auf die Liste der besonders hervorgehobenen Ausdrucksformen des immateriellen Weltkulturerbes aufgenommen zu werden.
Die kulinarische Basis der Mexikaner gründet auf der herzhaften und gewürzbetonten bäuerlichen Küche der präkolumbianischen Zeit. Im Vergleich zu vielen europäischen und amerikanischen Ess-Kulturen wird im Mexiko weniger fleischbetont gekocht. Nichtsdestotrotz gibt es in Mexiko eine Vielzahl von hervorragenden Rind-, Lamm-, Hammel- oder Schweinefleisch-Spezialitäten, die aber aus Kostengründen auf den Tischen der breiten ärmeren Bevölkerungsschichten keine Selbstverständlichkeit sind. Insbesondere dem Einfluss der spanischen Eroberer ist es zu verdanken, dass europäische Elemente Einzug in die von Maya-, Azteken- und Tolteken-Traditionen geprägte Esskultur genommen haben. Im Süden haben sich dabei die indianischen Traditionen mehr behaupten können als im eher spanisch geprägten Norden. Aber auch das politische Engagement Frankreichs in Mexiko Mitte des 19. Jahrhunderts mit der Etablierung des kurzlebigen Zweiten Kaiserreichs hat nicht unerhebliche Spuren in der Ess- und Trink-Kultur des lateinamerikanischen Landes zwischen Pazifik und Karibik hinterlassen. Und schließlich beeinflusste das nördliche Nachbarland USA die mexikanischen Essgewohnheiten. Viele Mexikaner in den Nordregionen haben ihre Essgewohnheiten der vor allem in Texas entwickelten Tex-Mex-Küche angepasst. Ferner richten sich die kulinarischen Angebote erheblich nach den in den einzelnen Regionen Mexikos aufgrund unterschiedlicher Vegetationsverhältnisse und Anbauschwerpunkte üblichen Naturprodukten. Dementsprechend werden an den Küsten mehr Fisch und Meeresfrüchte gegessen als im oft bergigen Binnenland. Zu den traditionell wichtigsten und allgemein verbreiteten Zutaten der mexikanischen Küche gehören aber überall die einheimischen Kulturpflanzen Mais, Chili und Bohnen. Traditionell ist wie in vielen anderen regelmäßig von mittäglichen Hitzephasen geprägten Ländern das ausgiebig mit vier bis fünf Gängen zelebrierte Mittagessen Hauptmahlzeit. Allerdings gilt diese Tradition nicht durchgängig für alle Mexikaner.
Maisfladen in zahlreichen Arten haben für den Mexikaner in etwa die gleiche Bedeutung wie für Deutsche Brot und Kartoffeln. Neben Fladen aus Mais-Mehl spielen auch Fladen, die aus dem Mehl des erst in der Kolonialzeit nach Mexiko importierten Weizens gemacht werden, eine Rolle. Die weltweit bekannten Mexiko-Fladen werden Tortillas genannt. Grundlage für Mais-Tortillas („Tortillas de Maiz“) beziehungsweise Weizen-Tortillas („Tortillas de Harina“) ist aus mit Kalkwasser vermischten Mehl hergestellter Teig, der sehr dünn ausgewalzt und dann gebacken wird. Häufig wird Tortilla-Teig aber auch getrocknet und dann wieder zu einem Teigmehl zermahlen. Dieses überall in Mexiko verbreitete Mehl („Masa“) kann dann bei Bedarf unter Zugabe von Wasser rasch wieder zu Fladenteig gemacht werden. Die Teigfladen werden kurz erwärmt und dann oft wie Brot als Beilage zu Fleischgerichten oder Suppen verzehrt. Vor allem aber werden sie belegt oder gefüllt genossen. Maistortillas haben die Eigenschaft, nach dem Erkalten knusprig-hart zu werden (Tacos). Tortillas de Harina bleiben dagegen weich. Es gibt eine schier unübersehbare Palette von Variationen, wie die unterschiedlich gefalteten oder gerollten Tortillas belegt oder gefüllt werden können. So werden die aus Weizenmehl hergestellten, als Fast-Food sowohl in den USA wie in Nordmexiko beliebten Burritos („Kleine Esel“) gerne mit Hack, Bohnen oder Avocado-Creme gefüllt. Werden Burritos frittiert, werden sie zu an Frühlingsrollen erinnernde Chimichangas. Die den Burritos entsprechenden Gaumenfreuden aus Maismehl werden „Enchiladas“ genannt. Etwas aufwendiger als bei Burrito und Enchilada geht es beim Fajitas-Essen zu. Dabei legt der Esser sich die Tortilla selbst auf den Teller und belegt sie vor dem Falten beziehungsweise Rollen individuell mit den zur Verfügung stehenden Köstlichkeiten. Dazu können Pürees aus Avocado (Guacomole) oder den allgegenwärtigen Bohnen zählen sowie in kleine Stücke geschnittene Stücke von Fleisch. Es gehören auch Paprika, Zwiebeln, Tomaten, Soßen (Salsa und Mole) und vor allem Chili dazu. Die Schärfe der Chili-Schoten wird häufig durch saure Sahne abgemildert. Eine mexikanische Soßen-Spezialität ist die auf der Basis von Schokolade und Chili angerührte Soße, die dem Nationalgericht Mole Poblano, einem Geflügelgericht, eine unverwechselbare Note gibt. Vielleicht die urtümlichsten Maisteig-Varianten sind Tamales, bei deren Zubereitung Bananen-. Mais- oder andere große Pflanzenblätter mit Maisteig bestrichen und dann gefüllt werden. Die gefüllten Blätter werden in Wasserdampf gegart und vorzugsweise zum Frühstück serviert.
Das von vielen Nicht-Mexikanern als typisch mexikanisch eingestufte, häufig als Dosen-Fertiggericht vertriebene Chili con Carne hat seinen Ursprung wahrscheinlich nördlich der Grenze im Raum Texas-Arizona. Mittlerweile steht Chili con Carne aber auch in der mexikanischen Region am Rio Grande häufig auf dem üblichen Speiseplan. Die Grundbeilagen Fleisch und Chilischoten werden in unzähligen Varianten mit anderen Zutaten wie Zwiebeln, Tomaten und Knoblauch kombiniert. Über die Frage, ob Bohnen tatsächlich in ein originales Chili con Carne gehören, wird mit Leidenschaft gestritten.
Als Dessert werden in Mexiko oft lecker-erfrischende, am Stiel servierte Wasser-Fruchtsaft-Eis-Kreationen (Paleta) in gängigen Richtungen wie Zitrone oder Limette, aber auch als Geschmacks-Ungewöhnlichkeiten wie Melone-Chili angeboten. Die Paletas haben in den letzten Jahren über den Umweg über die USA auch in deutschen Szenevierteln Freunde gefunden. Ein weiterer Star unter den mexikanischen Süßspeisen ist das frittierte und von Schokolade ummantelte Brandteig-Gebäck Churro.
Bei den Alltagsgetränken verzichten Mexikaner nach Möglichkeit auf gesundheitlich oft bedenklich verunreinigtes Leitungs- oder Brunnenwasser. Sie greifen stattdessen zumeist zu Mineralwasser in Flaschen. Gern werden mit Mineralwasser verdünnte Orange- und andere Obstsäfte sowie Hibiskus-Tee, Cola und Limonaden getrunken. Im Weinbereich hat Mexiko nicht allzu viel zu bieten. Die Weine der Ensenada-Region an der Pazifik-Küste gehören zu den wenigen mexikanischen Traubenprodukten, die bei Kennern Anerkennung finden. International berühmt und beliebt geworden sind aber die hochprozentigen Agaven-Schnäpse (Mezcal), zu denen als Untergruppe der Tequila zählt. Im Gegensatz zu Tequila konnte sich das ebenfalls auf Agaven-Basis hergestellte alkoholische Getränk Pulque international nicht durchsetzen. Für viele Mexikaner stellt das weißlich-trübe, säuerlich schmeckende Pulque (etwa 5 Vol%) das Nationalgetränk dar. Mexikaner trinken gern Bier. Mexiko hat sich inzwischen als Bierland einen guten Namen verdienen können und ist sogar zum Spitzenreiter unter den Bier-Exportländern aufgestiegen. Bekannte Mex-Biere sind unter anderem Corona Extra, Indio und Sol.