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Warum Selleriesaft so gesund ist

Kein Fitnessblog oder Ernährungsratgeber kommt noch daran vorbei: Selleriesaft ist in aller Munde. Dem knallgrünen Trendgetränk werden zahlreiche positiven Eigenschaften zugeschrieben: er soll zahlreiche Mineralstoffe und Vitamine enthalten und wie ein Booster für das Immunsystem wirken. Doch stimmt das auch? Oder handelt es sich um einen Mythos? Wir schauen uns an, was genau in dem viel gepriesenen Superfood steckt und welche Wirkung er auf den Körper hat.

Selleriesaft wird in der Traditionellen Chinesischen Medizin eingesetzt

Es gibt zwei Arten von Sellerie: den Knollensellerie, der – wie der Name schon sagt – aus einer weißlich-grauen Knolle besteht. Und den Sellerie, aus dem der Saft hergestellt wird: den Stangensellerie oder auch Staudensellerie genannt. Er ist hellgrün und besteht länglichen Stangen mit dunkelgrünen Blättern am Ende.

Genau genommen ist Selleriesaft gar kein Trendgetränk unserer Zeit: seit Jahrtausenden verwenden die Chinesen im Rahmen der Traditionellen Chinesischen Medizin den Saft als Mittel gegen beispielsweise Bluthochdruck oder Verdauungsbeschwerden. Auch der harntreibende Effekt ist seit langer Zeit bekannt: Er wirkt sich positiv bei Erkrankungen wie Rheuma oder Gicht aus.

Staudensellerie enthält viele Mineralstoffe und Vitamine

Sellerie ist sehr kalorienarm: Hundert Gramm Sellerie haben gerade mal 18 Kilokalorien. Dafür ist  der Mineralstoff- und Vitamingehalt ordentlich. Sellerie enthält Kalium, Magnesium, Natrium, Kalzium, verschiedene Antioxidantien und die Vitamine A, C, K, D, B1, B2 und B6.

Selleriesaft

Selleriesaft ©iStockphoto/kwanchaichaiudom

Wie schmeckt Selleriesaft?

Der Geschmack von Selleriesaft ist etwas salzig und leicht bitter. Manche Menschen beschreiben ihn auch als fad und gewöhnungsbedürftig. Nur ganz wenige empfinden das Trinken des Superfoods als Genuss. Doch viele Menschen sprechen davon, dass sich nach einer Woche des täglichen Konsums eine gewisse Zufriedenheit breit mache: Die Gelüste nach Süßem oder anderem ungesunden Essen würden weniger.

Immunbooster und voller Antioxidantien

Der hohe Anteil von Antioxidantien in frisch gepresstem Selleriesaft hat einen positiven Einfluss auf das Immunsystem. Der hohe Gehalt an Kalium führt zu einem gesteigerten Harndrang und kann deshalb helfen, den Körper zu entschlacken und entgiften. Durch die Ausscheidung der abgelegten Säuren und Gifte findet der Körper zu neuer Kraft und kann sich gegen Infekte und Entzündungen besser wehren.

Auch als Beauty-Booster soll der grüne Saft eingesetzt werden können: die sekundären Pflanzenstoffe und Antioxidantien schützen die Haut angeblich vor gefährlicher UV-Strahlung und sollen für schöne und straffe Haut sorgen. Auch Nägel und Haare sollen durch den Gehalt von Kalium, Kalzium und Eisen gekräftigt werden.

Wie ist die Wirkung von Selleriesaft auf den Körper?

Vermutlich viel wirksamer als die einzelnen Vitamine und Mineralstoffe dürfte das Zusammenspiel all der im Sellerie enthaltenen Pflanzenstoffe sein, zu denen Phenolsäuren, Flavonoide, Apogenine und Phthalide gehören. Apogenine beispielsweise sind als krebsfeindlicher Stoff bekannt, der in Tierstudien Tumore schrumpfen lassen konnte. Besonders bekannt ist Selleriesaft für seine angebliche Wirkung bei Beschwerden mit Herz, Verdauung und Magen:

Herz

Das Phthalid im Selleriesaft soll entspannend auf die Blutgefäße wirken und so den Blutdruck senken. Das reichlich vorhandene Kalium soll ebenfalls gut für das Herz-Kreislauf-System sein.

Verdauung

Dem Selleriesaft wird nachgesagt, dass er eine Überproduktion an Magensäure unterdrückt. Stangensellerie gilt dank seiner zahlreichen Mineralstoffe als basisches Gemüse, sodass manche Forscher davon ausgehen, dass er die überschüssige Magensäure neutralisieren könne.

Phenolsäuren, Flavonoide und andere Antioxidantien sind für ihr Potenzial bekannt, oxidative Schäden durch freie Radikale zu verhindern. Auf diese Weise – so die Theorie – könnte man mit Selleriesaft entzündlich bedingten Erkrankungen, wie beispielsweise chronische Verdauungsbeschwerden, entgegenwirken.

Magen

Die im Staudensellerie enthaltenen Polysaccharide sollen den Magen schützen. Forscher der „King Saud Universität“ in Saudi Arabien fanden 2010 im Rahmen einer Studie mit Nagetieren heraus, dass sich ein Extrakt aus Sellerie äußerst positiv auf die Magenschleimhaut und deren Regenerationsfähigkeit auswirke. Da der Sellerie die Magensäurebildung reguliert, könne man damit sogar die Bildung von Magengeschwüren verhindern, so die Forscher.

Fazit
Selleriesaft ist ein Trendgetränk, das schon eine jahrtausendelange Tradition in der Chinesischen Medizin hat. Dem Saft werden zahlreiche positive Wirkungen auf die Gesundheit nachgesagt.

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