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Frank Buchholz

Frank Buchholz ist heute aus der deutschen Koch-Szene nicht mehr wegzudenken. Er kocht auf vielen TV-Kanälen, ist bekannt für seine kulinarischen Leckerbissen und beglückt die Hobbyköche mit eindrucksvollen Rezeptbüchern. Dabei wollte der gebürtige Dortmunder ursprünglich gar nicht Koch werden!

Frank Buchholz, sein Berufswunsch war ein anderer

Im Jahr 1967 erblickte Frank Buchholz in Dortmund das Licht der Welt. Er wurde in eine Gastronomen-Familie hineingeboren. Schon seine Mutter Doris Gala betrieb in Unna das Restaurant „Meisterhaus“. Doch, dass er sich nach der Schule für eine Kochlehre entschied, geschah nur zufällig. Ursprünglich wollte Frank Buchholz eine kaufmännische Ausbildung beginnen. Sein größter Berufswunsch war eine Ausbildung zum Hotelkaufmann. Doch er fand nach der Schule keine passende Ausbildungsstelle und entschied sich so für eine Lehre zum Koch. Die begann er dann im Jahre 1986 fernab des Ruhrgebietes.

Chefkoch

Chefkoch ©iStockphoto/Kondor83

Seine erstklassige Ausbildung und sein beruflicher Werdegang

Als Frank Buchholz 1986 seine Ausbildung in München begann, ahnte er noch nichts von seinen zukünftigen beruflichen Erfolgen. Dabei hätte er sich mit den Käfer Stuben kaum einen besseren Ausbildungsbetrieb wünschen können. Seine Ausbilder waren der berühmte Koch Franz Fleckl, der deutsch-italienische Meisterkoch Heinz Winkler und der Feinkost-Gastronom Gerd Käfer. Sie alle konnten bis Dato bereits auf eine beachtliche Karriere zurückschauen und gaben all ihre Erfahrung an Frank Buchholz weiter. Er war begeistert von seiner Ausbildung, die er schon nach der Grundausbildung weiter intensivieren wollte. Doch in Deutschland waren seine Möglichkeiten zu dieser Zeit begrenzt und so zog er in die weite Welt hinaus. Seine erste Station war das Restaurant „Tristan“ in Palma De Mallorca. Hier war schon nichts mehr davon zu spüren, dass Frank Buchholz eigentlich gar kein Koch werden wollte. Ganz im Gegenteil! Er war geradezu fasziniert vom Kochen. Aus dem „Not-Beruf“ entwickelte sich eine Leidenschaft. Er sagte einmal, dass es nichts Schöneres gäbe, als Menschen mit seinen Kochkünsten zu beglücken. Das tat er nach seiner Ausbildung fortan. In Palma de Mallorca entwickelte er sich stetig weiter. Er saugte neue Kochkreationen geradezu auf. Die nächste Station seiner beruflichen Karriere war Italien. Hier kochte er im namhaften Restaurant „Marchesi“ in Mailand. Sein Lebensmotto lautet schon damals: „Nie auf seinen Lorbeeren ausruhen“. Auf der Suche nach neuen Herausforderungen kehrte Buchholz 1996 nach Deutschland zurück. Seine Karriere führte ihn nun steil nach oben. Er begann als „Maitre de Cuisine“ im Restaurant „Brückenkeller“ in Frankfurt am Main. Das Restaurant hatte zu diesem Zeitpunkt schon einen Michelin-Stern und kann bis heute auf eine Tradition zurückgreifen, die bis 1652 zurückgeht.

Der ruhelose und voller Ideen sprudelnde Jungkoch Frank Buchholz arbeitete weiter an seiner Karriere und so folgten viele weitere Stationen. Eine davon war die Domstadt Köln. Hier kochte er im Michelin-Sterne-Restaurant „Rino Casati“. Es zog ihn auch in den hohen Norden nach Hamburg. Hier beglückte er die Gäste des Landhaus Scherrers mit seinen Kochkünsten. Auch die Hauptstadt Berlin war einst die Heimat von Frank Buchholz. Hier war er im Grand Hotel Esplanade als Souschef angestellt. Er schwang den Kochlöffel auch im Restaurant „Landhaus zu den Rothen Forellen“ in Ilsenburg. Hier arbeitete er als Maître de Cuisine. Es zog ihn auch noch einmal ins Ausland. Neue Erfahrungen sammelte er im Michelin-Sterne-Restaurant „Robert Späth“ in Chesaring-Gstaad in der Schweiz.

Frank Buchholz, eine beachtliche Fernsehkarriere

Unter dem Aspekt, dass er gar nicht Koch werden wollte, hat Frank Buchholz eine erstaunliche Karriere hingelegt. Diese festigte sich seit 1997 auch im deutschen Fernsehen. Mit gerade einmal 30 Jahren wurde Frank Buchholz einem Millionenpublikum bekannt. Er ging beim Fernsehsender „VOX“ mit dem „Kochduell“ auf Sendung. Hier drehte sich alles um kulinarische Highlights, kreatives Kochen und individuelle Küche. Doch der Star der Sendung war alleine Frank Buchholz. Er versetze so manchen seiner Kollegen in Erstaunen, wenn er um die Kochtöpfe herumwirbelte und völlig neue Kochkreationen schaffte. Er fügte Lebensmittel und Gewürze zusammen, die eigentlich gar nicht zusammenpassten. Die Kombinationen der Zutaten klangen zunächst absurd. Doch egal was Buchholz auch kombinierte, die Kollegen waren begeistert! Namhafte Starköche lobten gerade diese völlig durcheinandergeratenen Zutatenkombinationen in den siebten Himmel. Bald interessierte sich auch RTL für die Kochkünste von Frank Buchholz. Er bekam Gastauftritte in der Sendung „ Die Männerkochschule“ und begeistert auch hier mit seinen Kochkünsten. Das rief wiederum „VOX“ auf den Plan, die ihn fortan in der „Promi-Kocharena“ kochen ließen. Doch nicht nur die privaten Fernsehsender waren von dem Jungkoch angetan. Auch die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten nahmen Frank Buchholz ins Programm. Zunächst bekam er nur Gastauftritte in den dritten Programmen. Der SWR in Rheinland Pfalz lud ihn zum Bespiel des Öfteren in die Sendung „Landesschau“ ein. Seit 2009 zeigt er seine Kochkünste auch im „ARD Buffet“. Zwischen 2013 und 2015 führte er auf ZDFneo durch die Sendung „Beef Buddies“.
Auch in jüngster Zeit nahm Frank Buchholz stetig an TV-Kochshows und Kochsendungen teil.

Der Beruf des Kochs im Vordergrund

Frank Buchholz wurde nie müde, den Beruf des Koches zu loben. Er beklagte immer wieder das schlechte Image des Berufes. 1999 startete er ein neues Vorhaben mit dem er unentschlossene Schulabgänger für das Berufsbild des Koches begeistern wollte. Von 1999 bis 2000 war er Gründungsmitglied der „Jungen Wilden“. Der Verein wurde von jungen deutschen Spitzenköchen gegründet. Er will Menschen das Kochen näher bringen und das Berufsbildes des Koches ein neues Image verpassen. Frank Buchholz gilt unter den „Jungen Wilden“ als der Koch, der neue Kochvarianten und Zubereitungsmethoden und die außergewöhnliche Kombination an Speisen und Gewürzen an neue Köche weitergibt.

Die Kochschulen von Frank Buchholz

Frank Buchholz war immer bestrebt Menschen mit seinen Kochkünsten zu faszinieren. Dabei sprach er nicht nur seine Gäste an. Ende der 1990er Jahre kam ihm die Idee auch seine Kochkünste weiter zu vererben. Die Menschen sollten sich nicht nur an seinem Essen erlaben, sondern auch gemeinsam mit ihm kochen. Im Jahr zwei 2000 setzte er die Idee in Taten um und gründete seine erste eigene Kochschule. Die „Geschmackswerkstatt“ in Unna war schnell in aller Munde. Die Hobbyköche waren nicht nur von den Kochkünsten Buchholz begeistert, sondern schätzen auch seine bodenständige, offene und freundliche Art. Egal, ob Hobbykoch oder Profikoch; Frank Buchholz brachte frischen Wind in die Küchen und wirbelte die gesamte deutsche Kochszene auf. Der Erfolg der Kochschule war nicht mehr aufzuhalten. 2004 eröffnete er eine weitere Kochschule in Mainz.

Zahlreiche Auszeichnungen und Kochbücher

Eine der obersten Tugenden von Frank Buchholz ist seine Bodenständigkeit, die Fans und Kollegen ganz besonders schätzen. Fernab seiner Erfolge und Auszeichnungen zieht sich der Koch am liebsten in den eigenen Garten zurück und entspannt im Kreise seiner Familie. Hier sammelt er auch neue Kraft, um seine Kochbücher zu schreiben.
Frank Buchholz hat in seiner Kochkarriere eine Vielzahl von Menschen begeistert. Der renommierte Aral Schlemmer Atlas ernannte Frank Buchholz im Jahre 2012 zum „Aufsteiger des Jahres „. Bereits im Jahre 1999 kürte ihn Gault Millau zum „innovativster Koch des Jahres“. Diese Auszeichnung bescherte ihm 17 Punkte und drei Mützen. Seinen größten Erfolg feierte er im Jahr 2007, als er mit seinem Mainzer Restaurant „Buchholz“ den ersten Michelin-Stern ergattert. Noch im selben Jahr bekommt er von Gault Millau 16 Punkte verliehen und erhält 3 Punkte vom Feinschmecker. Im Jahr 2008 erhöht der Feinschmecker sogar auf 3 ½ Punkte.

Frank Buchholz ist trotz aller Erfolge immer ein Mensch mit Bodenhaftung geblieben. Der Kontakt zu Gästen und Kollegen liegt ihm sehr am Herzen. Er sagte einmal gegenüber Journalisten, dass ihm die Kommunikation mit seinen Gästen viel wichtiger sei, als jede Auszeichnung. Das war auch einer der Gründe, warum er nie ein Restaurant in einer Großstadt eröffnete. Er hatte nie die Fähigkeit in einen Konkurrenzkampf mit anderen Restaurantbesitzern zu gehen. Auch wollte er nie zur angesagten Kochszene gehören. Frank Buchholz kocht alleine für seine Gäste und mit ihnen will er kommunizieren. Noch viel wichtiger ist für ihn, was auf den Teller kommt. Er setzt immer auf ausgewählte Zutaten, dessen Herkunft er genau kennt. Fleisch bezieht er nur bei regionalen Landwirten. Frank Buchholz ist noch lange nicht am Ende seiner Karriere angekommen.

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