Schilcher Wein – Steirische Weinspezialität zum Genießen
Prickelnd, leicht, trocken und feinsäuerlich wird er beschrieben, der Schilcher Wein. Seine zartrosa Farbe, die aber auch von zwiebelfärbig bis rubinrot variieren kann, schillert im glänzenden Weinglas – und daher auch der Name: Schilcher Wein (Schillernder Wein). Diese österreichische – speziell steirische – Weinspezialität wurde in Kennerkreisen auch als „Rabiatperle“ bezeichnet, trug diesen Namen aber wohl zu unrecht.
Allgemeines zum Schilcher Wein
Der Schilcher Wein wird nur in der Steiermark im Süden Österreichs – und nur aus den Trauben der Wildbacher Rebe – erzeugt. Während die Rebsorte bereits seit etwa 400 vor Christi durch die Kelten in die Weststeiermark kam und bereits 1580 zum ersten Mal in einem Weinbuch erwähnt wurde, wurde der Wein erst zu Zeiten des großen Förderers der Steiermark, Erzherzog Johann (1782-1859), im Jahre 1841 klassifiziert. 1976 wurde der Sorten- und Herkunftsschutz des Schilchers beschlossen, der besagt, dass nur Weine als „Schilcher Wein“ bezeichnet und veräußert werden dürfen, die von steirischem Boden stammen und zu 100% aus der blauen Wildbachertraube gekeltert wurden. Eine Schutzmarke – das Symbol eines weißen Pferdes – zeigt zudem die Echtheit eines Schilcher Weines an. Herkunft, Qualität und Menge werden unter dieser Schutzmarke kategorisch kontrolliert.
Kleines Weinanbaugebiet: Das Schilcherland
Das Schilcherland im Westen der Steiermark ist nur etwa 460 Hektar groß und verteilt sich auf etwa 400 Weinbauern. Der Schilcher Wein – heute zum international gefragten Qualitätswein avanciert – wird dementsprechend nur in kleinen Mengen produziert und verkauft. Die Weinbauern betreiben meist zudem noch einen Buschenschank, in dem sie u.a. auch ihre Schilcherkostproben und Schilcher Weinflaschen zum Kauf anbieten.
Verschiedene Weinsorten
Der Wein sollte relativ jung getrunken werden – am besten noch im selben Jahr der Ernte. Auch der „Schilcher Sturm“ ist eine köstliche Spezialität, die wie der Federweiße oder Federrote aus frischen Trauben entsteht und somit wohl Federrosé genannt werden könnte. Dieser Sturm ist natürlich nur in der kurzen Zeit zwischen der Pressung der Trauben bis zur vollzogenen Gärung des Traubensaftes zu genießen. Aus den Schilcher Trauben wird zudem auch Schilcher Sekt und Schilcher Grappa hergestellt. Besucht man einmal das weststeirische Weinland in Österreich, so kann man all dies in urigen Kellerstöckeln oder Buschenschänken herrlich ausprobieren. Dazu köstliche Maroni oder eine leckere Brettljause – Urlauberherz, was willst Du mehr?
Fazit
Der Schilcher Wein ist mit seiner säuerlichen Note und seiner einladenden Farbe ein köstlicher, prickelnder Genuss für jeden Weinliebhaber. Den Spitznamen „Rabiatperle“ oder „Heckenklescher“ hat dieser edle Wein so überhaupt nicht verdient. Sauer macht angeblich doch lustig – und daher kann schon überhaupt nichts gegen den köstlichen Schilcher Wein sprechen.