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Der passende Wein zum Essen – eine kleine Orientierungshilfe

Die richtige Weinauswahl beim Essen verbessert den Genuss, da sich die Aromen dann optimal entfalten. Das gilt gleichermaßen für die jeweiligen Komponenten wie auch deren Zusammenspiel. Es lohnt sich also, sorgfältig zu kombinieren. Doch wie gelingt das am besten? Die Antwort: Mit etwas Hintergrundwissen zu den jeweiligen Geschmackskomponenten wissen Sie, was zusammenpasst. Wichtig: Am Ende zählt immer Ihr individueller Geschmack.

Wein zum Essen

Wein zum Essen ©iStockphoto/Foxys_forest_manufacture

Gleich und gleich gesellt sich gern – mit Ausnahmen

Am einfachsten ist es, bei der Weinauswahl auf solche zu setzen, die zum Charakter eines Gerichts passen. Gehen Sie danach, wie intensiv es im Geschmack ausfällt. Das bedeutet beispielsweise: Zu deftig-würzigen Speisen eignen sich würzige Weine, die ebenfalls durch ihre Aromenvielfalt bestechen. Und zu exotischen Gerichten darf es auch gern ein blumig-exotischer Wein sein. Ein mildes Essen funktioniert auch mit einem milden Wein am besten. Orientieren Sie sich auch an den natürlichen Geschmacksrichtungen. Säurenoten beispielsweise dürfen sich ebenso in der Speise wie im Getränk finden.

Ein weiterer Faktor, um die richtige Auswahl zu treffen, besteht schlicht in der Farbe. Gut lässt sich das am Beispiel Fleisch zeigen. Zu rotem Fleisch passt ein Rotwein, zu hellem eher ein Weißwein. Letzterer passt dementsprechend meist auch zu Fisch.

Extra-Tipp: Geht es um den Genuss bestimmter regionaler Spezialitäten, lohnt es sich, wenn möglich, auch einen regionalen Wein auszuwählen. Hier sind die Chancen groß, dass das Zusammenspiel gelingt. Das gilt gleichermaßen für Weine und Gerichte, die aus Deutschland stammen wie auch für zahlreiche Regionen wie beispielsweise Italien. Viele Weine passen zur kulinarischen Tradition ihrer Heimat.

Obwohl sich aromatisch ähnelnde Speisen und Weine grundsätzlich gut harmonieren, gibt es manchmal Einschränkungen. Geht es beispielsweise um süße Desserts, ist ein süßer Wein nicht immer die beste Wahl. Denn dann „erschlägt“ die geballte Süße mitunter den Gaumen, besonders dann, wenn der Wein süßer ist als das Dessert. Ähnliches gilt bei scharf-würzigen Speisen. Ein schwerer, alkoholreicher Wein verstärkt die Schärfe. Im schlimmsten Fall schmecken Sie mit dieser Kombination dann weder die Aromen des Weins noch die Ihres Essens.

Auf schmackhafte Kontraste setzen

Bei einigen Gerichten darf es ruhig etwas Experimentierfreude beim Wein sein. Orientieren Sie sich beispielsweise an den Kombinationen, die auch beim Essen funktionieren. Fruchtig und salzig etwa sind zwei Komponenten, die hervorragend harmonieren können. Eine salzig-würzige Speise und ein fruchtiger Wein sorgen für einen gut ausbalancierten Genuss.

Natürlich funktionieren Kontraste nicht immer, beispielsweise bei Weinen und Speisen, die besonders komplex in ihren Aromen sind. Hier kann die Zusammenstellung bewirken, dass einzelne Geschmackskomponenten unangenehm auffallen.

Vertrauen Sie Ihrer Intuition

Im Zweifel hilft nur eines: eine Kostprobe. Probieren Sie ein Stück Ihres Essens zusammen mit dem jeweiligen Wein. Welche Eindrücke entstehen? Haben Sie das Gefühl, einzelne Aromen jetzt noch besser herauszuschmecken? Fällt Ihnen etwas unangenehm auf, wie beispielsweise eine deutliche Säurenote? Oder haben Sie das Gefühl, dass Ihr Gericht plötzlich fade schmeckt, weil der Wein zu sehr dominiert? Diese und weitere Fragen geben Ihnen gute Hinweise darauf, ob Sie sich für die richtige Kombination entschieden haben.

In diesem Sinne: Zum Wohl und guten Appetit!

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