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Johann Lafer

Johann Lafer ist als steirisch-deutscher Fernsehkoch mit schwarzem Schnauzbart bekannt. Er war wohl schon in jedem Wohnzimmer zu Gast, oft mit seinem Freund und Koch-Kollegen, Horst Lichter.

Johann Lafer wurde 1957 in St. Stefan im Rosental in der Steiermark geboren. Er hatte Berufswünsche wie Fußballstar und Hubschrauberpilot, am liebsten wollte er aber Koch werden. Die Ausbildung dazu erhielt er von 1973 bis 1976 im Restaurant „Gösser-Bräu“ in Graz. Als fertiger Koch arbeitete er in verschiedenen Restaurants, unter anderem im „Le Canard“ in Hamburg, arbeitete als Chef-Patissier und wurde schließlich zum besten Patissier Deutschlands gewählt.

Seine Zeit in der „Aubergine“

Ab 1981 war er Chef-Patissier in Eckart Witzigmanns bekanntem Münchner Restaurant „Aubergine“. Mit ihm gemeinsam arbeitete er an verschiedenen Buchprojekten.

Das „Le Val d’Or“

1983 wurde Johann Lafer Küchenchef im Restaurant „Le Val d’Or“ von Silvia Buchholz, seiner späteren Frau, in Guldental, einem damals schon ausgezeichneten Restaurant. Hier erhielt er erstmals besondere Auszeichnungen wie 18 Punkte im „Gault Millau“ und zwei Guild Michelin-Sterne.

Die Stromburg

1994 übersiedelten die Lafers mit dem „Le Val d’Or“ auf die umgebaute und restaurierte Stromburg in Stromberg in Rheinland-Pfalz. In dem aus dem 11. Jahrhundert stammenden Schloss besitzt Johann Lafer nicht nur ein Restaurant und ein Bistro, sondern auch ein 4-Sterne-Hotel. In Guldental eröffnete er eine Kochschule sowie ein eigenes Foto- und Fernsehstudio. Seit 2008 betreibt der umtriebige Johann Lafer dort auch eine Outdoor-Kochschule.

In Lafers Restaurant wird der Gast auf hohem Niveau bekocht. Man kann als Besonderheit beispielsweise ein mehrgängiges Kräutermenü direkt im Kräutergarten genießen. Das „Le Val d’Or kann man als Jahreszeitenrestaurant mit einem ganzheitlichen Restaurantkonzept mit allen Sinnen erleben. Es wird den Jahreszeiten entsprechend gekocht. Dazu passend werden sämtliche Dekorationen darauf abgestimmt. Es gibt passende Tischwäsche und andere Textilien, natürlich auch Geschirr, Gläser und Besteck. Die Bilder an den Wänden, der Tischschmuck und die Blumen ergeben ein stimmiges Ganzes. Auch die leise Hintergrundmusik passt genau zu Frühling, Sommer, Herbst oder Winter. Mit dem Lichtkonzept wird nicht nur das Essen in Szene gesetzt. Die Gäste bleiben bei mehrgängigen Menüfolgen lange im Restaurant und sollen sich wohlfühlen, nicht nur das gute Essen genießen, sondern auch die Atmosphäre des Raumes.

Johann Lafers Kochbücher

Es ist kaum zu glauben, dass Johann Lafer auch zum Schreiben von Kochbüchern immer noch Zeit hat, aber mehr als 60 Kochbücher stammen von ihm. Darunter sind Titel wie „Kochen, preiswert und schnell“, „Der große Lafer – die Kunst der einfachen Küche“, das „ABC der Genüsse“. Aus dem Buch „Das große Backen“ muss man einfach einiges nachmachen, da einem schon beim Anschauen das Wasser im Mund zusammenläuft. Es gibt ein Backbuch, ein Grillbuch, ein Buch über die Kräuterküche, ein Buch über die Kürbisküche usw. Aber man findet vielleicht auch passende Anregungen in „Lafer nimmt ab“, wenn zu viel geschlemmt wurde. Mit „Meine Heimatküche“ zeigt er, dass er seine Wurzeln in der Steiermark nicht vergessen hat. Die Auswahl an seinen Büchern ist riesengroß.

Hat ein Koch auch Lieblingsspeisen?

Wer die lange Kochbuchliste sieht, stellt sich die Frage, was Johann Lafer selbst gerne isst. Als seine Lieblingsspeisen nannte er bei einem Interview geräucherte Entenbrust mit Bratapfel als Vorspeise, als Hauptspeise liebt er Wiener Schnitzel mit steirischem Kartoffel-Gurken-Salat. Das Dessert klingt schon sehr speziell. Es sind Schokoladentascherl mit Schokoladesabayon.

Chefkoch

Chefkoch ©iStockphoto/Kondor83

Johann Lafer – eine kleine Auswahl seiner Auszeichnungen und Preise:

Außer den Guide Michelin Sternen und den Gault Millau-Punkten gab es für Johann Lafer eine ganze Menge weiterer Auszeichnungen. Zum Koch des Jahres wurde er 1997 ernannt. 1998 wurde ihm das goldene Ehrenzeichen der Steiermark für besondere Verdienste zum Wohle des Landes verliehen. 2001 war es die internationale Ehrentrophäe „Trophée Gourmet Wien“. Seit dem Jahr 2010 ist Lafer Genussbotschafter Österreichs, erhielt das silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich und erhielt einen Award in der Kategorie „Entertainment“.

Johann Lafer und das Fernsehen

Auch wenn Johann Lafer ein wunderbarer, ausgezeichneter Koch ist, ohne Fernsehen und Kochshows wäre er, wie viele andere seiner Kochkollegen, nicht so bekannt, „Himmel un Erd“ war eine davon. Als Gastkoch stellte er in der Sendung „Lanz kocht“ seine Kreationen vor. Er war oftmals in „Die Küchenschlacht“ dabei. Zehn Jahre lang gab es „Lafer, Lichter, Lecker“ im ZDF. Lafer war auch mehrmals als Jury in diversen Wettbewerben tätig.

Werbepartner vieler Firmen

In Geschäften und im eigenen Internetshop gibt es fast nichts, das es mit Lafers-Namen nicht gibt. In Feinkost von Lafer werden außer Lafer-Soßen im Glas, Lafer-Würzpasten, Lafer-Essig und Lafer-Öl auch Honig, Chutneys, Weine und vieles mehr angeboten. Mit einem von Lafer gelobten Messer schneidet der Hobbykoch vielleicht besser ab, in den Töpfen gelingt jedes Lafer-Rezept vielleicht besser und von den Tellern schmeckt es vielleicht sogar besser. Wer mag, kann dazu auch eine Schürze von Lafer tragen oder auch ein Lafer-Polo.

Erfüllung eines Kindheitstraumes

Lafer hat sich den Wunsch, einmal Hubschrauberpilot zu werden erfüllt. 2002 machte er die Ausbildung und gründete die Firma Heli Gourmet. Wer das nötige Kleingeld hat, kann sich mit dem Hubschrauber nach einem Besichtigungsflug über das Welterbe Mittelrhein zu einem wunderschön gelegenen Weingarten bringen lassen. Dort serviert das Team um Johann Lafer ein perfektes Menü. Gäste des Hotels wird auch Hilfe bei der Planung von Ausflügen angeboten, persönliche Tipps gibt es zusätzlich.

Johann Lafer kocht gesund für Schüler

Sein Motto „Leben für den guten Geschmack“ versucht der Sternekoch Johann Lafer auch in seinem Schulprojekt umzusetzen. An einem Gymnasium im rheinland-pfälzischen Bad Kreuznach engagierte er sich für revolutionäres Schulessen in Ganztagsschulen. Er möchte den Schülern und Eltern nahe bringen, dass ein gut ernährter Schüler auch bessere Leistungen erbringen kann. Die Qualität muss passen, auch wenn man mit den Kosten aufpassen muss. Der Landkreis gibt einen Zuschuss zu diesem Projekt, das Johann Lafer ganz besonders am Herzen liegt. Es wurden mit den Schülern Pläne erarbeitet, damit aus möglichst regionalen Produkten hochwertig, frisch und geschmackvoll gekocht werden kann. Es sollen Speisen auf die Speisekarte, die die Schüler gerne essen und dabei gab es einige Überraschungen. Die Schüler sollen sich in den freundlich und farbig ausgestatteten Räume wohlfühlen wenn sie essen, wenn sie Pause haben und sich mit Freunden treffen.

Johann Lafer und sein Privatleben

Seit mehr als 20 Jahren ist er mit seiner Frau Silvia verheiratet. Er ist ein begeisterter Familienvater und lebt mit den Kindern Jennifer und Jonathan in Guldental.

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